Die klimatischen Änderungen der letzten Jahre schlagen sich zunehmend auf Denkmale von künstlerischem Wert nieder. In diese aktuelle Debatte hat sich die Kirchliche Stiftung Kunst- und Kulturgut bereits vor einigen Jahren eingebracht und Raumklimamessungen in kleineren, von klimatischen Schwankungen unmittelbar betroffenen Kirchenräumen finanziert.
Auf seiner ersten Sitzung 2023 hat sich der Vorstand ausgiebig mit den Ergebnissen dieser Raumklimamessungen in Kirchengebäuden der EKM befasst. In Kooperation mit dem Landesamt für Denkmalpflege in und Archäologie in Sachsen-Anhalt sowie dem Institut für Diagnostik und Konservierung in Sachsen und Sachsen-Anhalt (IDK e.V.) wurden über mehrere Jahre Messungen an Referenzstandorten durchgeführt, um die Auswirkungen klimatischer Veränderungen auf kirchliches Kunst- und Kulturgut zu untersuchen. In den vergangenen Jahren war es verstärkt zu extrem langanhaltenden heißen und trockenen Sommern gekommen. Insbesondere das oftmals weniger in den Blick genommene Kunstgut in kleineren Kirchenräumen ist den Schwankungen des Außenklimas ausgeliefert; eine dramatische Materialaustrocknung ist Folge dieser extremen Witterungsperioden.
Die durchgeführten Klimamessungen wollen die Datenlage verbessern, mittels derer kulturelles Erbe in seiner Substanz erhalten, Schadensbildung und -fortgang minimiert wird. Da Raumklimadaten über einen längeren Verlauf, insbesondere in kleineren Bauobjekten, bislang kaum vorlagen, wurde eine solche Überblicksstudie zunehmend notwendig.