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Im beschaulichen Dambeck bei Salzwedel in der Altmark steht eine romanische Feldsteinkirche. Nur etwa 170 Einwohner zählt das Dorf, weniger als 50 von ihnen sind Mitglieder der Kirchengemeinde. In der Mitte ihrer Gemeinschaft steht ein kulturell bedeutsamer, über Jahrhunderte hinweg kaum veränderter Kirchenbau.
Mit beachtlicher Hingabe ist es der Gemeinde in der Vergangenheit gelungen, Mauerwerk und Dach zu sanieren; auch der barocke Taufengel und die Totenkronen verstorbener Kinder konnten durch vorherige Förderungen bereits gerettet werden. Im vergangenen Jahr nun konnte sich die Gemeinde dem spätgotischen Schnitzaltarretabel (um 1500) über der Altarmensa zuwenden.
Es zeigten sich Spuren akuten Anobienbefalls; zudem hatten sich vereinzelte Teile des Schnitzwerkes gelockert. Notwendig war im ersten Schritt eine Entstaubung und Abnahme des Vogeldrecks in situ. Gesprenge, Skulpturen und Säulchen wurden sodann in die Werkstatt zur dortigen Bearbeitung überführt. Während insbesondere die drei Skulpturen des Mittelschreins (Madonna, Heilige Ursula, Heilige Katharina) weitestgehend ihre erste Fassung aufwiesen, hatte diese doch stellenweise die Bindung an den Untergrund verloren. Auf den Schreinrückwänden zeigten sich umfangreiche Schäden an den Ergänzungen des Kreidegrunds, der blasig oder in großen Schollen abstand.
Im Zuge einer früheren Sicherung verschmutzter und stark gefährdeter Fassung mittels Heißleim waren Verschmutzungen gefestigt worden. Daher wurden nun im Bereich der Inkarnat- und Goldpartien die Fassungen mit stark verdünnter Hausenblase angelöst, nachgereinigt und vormals fixierte Verschmutzungen entfernt. Freiliegende Kreidegrundpartien wurden im jeweiligen Grundton lasierend eingetönt.
Wie in Dambeck tragen vielerorts mitgliederschwache Gemeinden eine große Verantwortung für das historische Erbe vor Ort. Ihr Engagement ist oftmals bemerkenswert, sind sie doch der Vergangenheit u
nd der Zukunft ihres Ortes gleichermaßen verpflichtet. Da restauratorische Arbeiten arbeits- und daher auch kostenintensiv sind, unterstützt die Kirchliche Stiftung Kunst- und Kulturgut Kirchengemeinden bei der Aufgabe, ihre Werte auch für nachfolgende Generationen zu bewahren. Jede Spende kommt ungeschmälert unseren Förderprojekten zugute.
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