Tagung Kinderepitaphien 16.10.2019 in Halle/ Saale
Epitaphien stellen dem Betrachter die Geschichte und die Lebensumstände der Menschen in Mitteldeutschland ganz unmittelbar vor Augen. Oft zeigen diese Grabdenkmäler auch Porträts der Verstorbenen. Ergänzend berichten die beigegebenen Inschriften vom Selbstverständnis der Dargestellten, von ihrem Wirken und auch von der Trauer der Hinterbliebenen. Dies gilt in ganz besonderem Maße für Epitaphien und Grabmäler für Kinder in den Kirchen Mitteldeutschlands. . Sie machen deutlich, dass die Familien trotz hoher Kindersterblichkeit den frühen Tod eines Kindes nicht einfach hinnehmen konnten. Eine nähere Betrachtung der je eigenen Memoria bietet oft überraschend tiefe Einblicke. Der Quellenwert dieser Kunstwerke ist sozialgeschichtlich, landesgeschichtlich, kunsthistorisch, theologisch und medizinhistorisch von hohem Wert, aber bisher kaum erschlossen und thematisch weitgehend unerforscht.
Auf Einladung der Historischen Kommission für Sachsen-Anhalt und der Kirchlichen Stiftung Kunst- und Kulturgut zusammen mit dem Institut für Kunstgeschichte und Archäologien Europas stellten Fachvertreter verschiedener Disziplinen ihre aktuellen Forschungen zu den Kinderepitaphien vor, in Mitteldeutschland und darüber hinaus.
„Hie lieg ich armes Würmelein“. Epitaphien für Kinder
Tagung der Historischen Kommission für Sachsen-Anhalt und der Kirchlichen Stiftung Kunst und Kulturgut zusammen mit dem Institut für Kunstgeschichte und Archäologien Europas der Martin-Luther-Universität Halle-Wittenberg
unter der Schirmherrschaft des Ministerpräsidenten des Landes Sachsen-Anhalt
Grußwort des Schirmherren
Dr. Reiner Haseloff, Ministerpräsident
des Landes Sachsen- Anhalt
Grußwort der Kirchlichen Stiftung Kunst- und
Kulturgut und der Historischen Kommision für
Sachsen- Anhalt
10.45 Uhr
Bettina Seyderhelm, Magdeburg
Einführung in das Thema der Tagung
11.00 Uhr
Friederike Spengler, Gera/ Weimar
Warum der vierjährigen Fredeke ein Denkmal gesetzt wurde. Mit Luthers Theologie zu einem neuen Bild vom Kind in Leben und Tod
11.30 Uhr
Kaffeepause
12.00 Uhr
Christel Köhle- Hezinger,
Jena/ Esslingen
Kindstod, Glaube, Magie
12.30 Uhr
Bettina Seyderhelm, Magdeburg
Mitteldeutsche Kinderepitaphien.
Denkmäler und Quellen
13.00 Uhr
Mittagspause
14.30 Uhr
Holger Rode, Wittenberg
Begrabene Hoffnungen-
Mittelalterliche Kindergräber in Wittenberg
15.00 Uhr
Klaus Krüger, Halle
Die Kinderepitahien auf dem
Stadtgottesacker in Halle
15.30 Uhr
Hans Fuhrmann, Halle/ Bonn
Inschriften an Kinderepitaphien in Halberstadt
(Arbeitstitel)
16.00 Uhr
Kaffeepause
16.30 Uhr
Peter Knüvener, Zittau
Epitaphien für Klein und Groß, für Reich und weniger Reich. Der Zittauer Epitaphienschatz als vielfältige kunst- und sozialgeschichtliche Quelle
17.00 Uhr
Judith Hentschel, Nürnberg
Zwischen Verdienst und Verlust. Zwei Nürnberger
Gedächtnisstiftungen für Minderjährige im Spiegel der lokalen Stiftungspraxis des 15. Jahrhunderts.
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