Fachgerechte Einlagerung der Totenkronen in der Kirche Dambeck

Theodor Fontane beklagte in seinen „Wanderungen durch die Mark Brandenburg“ im 19. Jahrhundert, dass Totenkronen schon damals allzu achtlos aus den Kirchen entfernt würden. Dabei gehören diese Kränze tatsächlich zu den Stücken, die ganz besonders anrührende Geschichten aus einer Gemeinde berichten können. Sie wurden über Jahrhunderte bei Trauerfeiern Säuglingen, Kindern sowie ledig verstorbenen Mädchen und Jünglingen auf den Sarg gelegt oder den Kleinen auf den Kopf gesetzt. Oft waren es die jungen Mädchen eines Ortes, die sie liebevoll aus Seide, Trockenblumen, Draht und Perlen anfertigten. Nach der Bestattung kamen die Kronen dann zur Erinnerung auf ein Brett mit dem Namen und den Lebensdaten des toten Kindes. Das Lebensalter ist mitunter auf Tag und Stunde genau angegeben. Andere Kronen stellte man liebevoll in kleine verglaste Holzschreine. Auch hier berichten Namen und weitere Erläuterungen vom Schicksal der Familien.

In der Dambecker Kirche gibt es noch mehr als 30 solche Totenkronen in hölzernen Schreinen. Sie sind von hohem kulturgeschichtlichen Wert, zwei von ihnen wurden kürzlich zu einer Ausstellung gegeben. Viele müssen jedoch dringend konserviert werden. Ein genaues Inventar ist vorhanden.  In einer ersten Maßnahme hat unsere Stiftung nun zunächst dafür gesorgt, dass sie alle restauratorisch durchgesehen, beurteilt und fachgerecht gelagert werden können. In einem nächsten Schritt sollten sie dann zusammen mit ihren Schreinen Stück für Stück konserviert werden.

Bitte helfen Sie mit Ihrer Spende dabei, diese rührenden Zeugnisse der Bestattungs­kultur für die künftige Generation zu erhalten.